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Warnung vor kindlichen Vergiftungen durch ätherische Öle!

2005 haben ätherische Öle erneut zu zahlreichen Vergiftungen geführt- nach einer ersten Auswertung waren 351 Vergiftungen durch ätherische Öle von der VIZ beraten wurden (zum Vergleich: 2002 waren es noch 255 Vergiftungsfälle). Insbesondere in der kälteren Jahreszeit sind Vergiftungsunfälle durch ätherische Öle nicht selten. Am häufigsten sind Babys und Kleinkinder betroffen - dabei werden häufig Präparate zur äußerlichen oder inneren Anwendung bei Erkältungskrankheiten oder Duftöle verschluckt. Duftöle (für sog. Duftlampen - verdunsten im Wasserbad) sind hierbei abzugrenzen von Duftlampenölen (parfümiertes Petroleum, das wie farbloses oder gefärbtes gewöhnliches Lampenöl verbrannt wird).

Meistens werden die ätherischen Öle von Kleinkindern z.B. aus Neugier geschluckt. Gelegentlich kommt es nach Verwechslung mit Nasentropfen (Flaschen u.U. sehr ähnlich!) auch zu einer nasalen Gabe durch die Eltern.

Insbesondere junge Säuglinge sind durch einen Stimmritzenkrampf gefährdet - dies äußert sich durch akute Atemnot und blaue Verfärbung des Säuglinges: Bei derartigen Beschwerden sollte der Notarzt unverzüglich alarmiert werden.

Weitere typische Symptome einer Vergiftung durch ätherische Öle sind Geruch aus Mund oder Hautgeruch, Schreien/Weinen, Brennen der Schleimhäute, lokale Rötung, Übelkeit, Erbrechen oder andere Bauchbeschwerden und Husten. Torkeln und auffallende Müdigkeit, Schläfrigkeit, Lallen, verlangsamt sein oder auffallende Unruhe sind weitere mögliche Symptome und sollten in jedem Fall zu einer stationären Überwachung führen.

Ätherische Öle sollten außerhalb der Reichweite von Kleinkindern aufbewahrt werden. Medikamente zur äußerlichen Anwendung (wie Babix inhalat oder andere zur externen Inahalationstherapie verwendeten Medikamente) sollten nicht in unmittelbarerer Nähe von ähnlich aussehenden Nasen- oder Ohrentropfen aufbewahrt werden!

Vergiftungs-Informations-Zentrale Freiburg

Mathildenstr. 1
79106 Freiburg

Notfalltelefon: +49 (0) 761 19240
Telefax: +49 (0) 761 270 44570
giftinfo@uniklinik-freiburg.de