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Sektion Allogene Stammzelltransplantation

Leitung der Sektion:
Prof. Dr. Robert Zeiser

Sekretariat:

Ines Giers

ines.giers@uniklinik-freiburg.de

+49 (0) 761 270-33210

+49 (0) 761 270-36580

Anschrift:
Department Innere Medizin
Klinik für Innere Medizin I
Hämatologie, Onkologie und Stammzelltransplantation
Hugstetter Str. 55
79106 Freiburg

Die Übertragung von blutbildenden Stammzellen von einem gesunden Spender auf einen kranken Menschen (allogene Transplantation) ist eine hochwirksame Behandlung zur Heilung von verschiedenen, häufig bösartigen Erkrankungen des Blutes und des Immunsystems.
Der Begriff allogene Stammzelltransplantation fasst die verschiedenen heute möglichen Formen zusammen, die nach Art der Stammzellquelle als Knochenmarktransplantation, periphere Blut-, oder Placentarestblut (Nabelschnurblut) -Transplantation bezeichnet werden. 

Mit dem Verfahren der allogenen Stammzelltransplantation werden Menschen mit lebensbedrohlichen Knochenmarkerkrankungen behandelt wie
Akute myeloische Leukämien (AML), ► Akute lymphatische Leukämien (ALL), ► Chronische Leukämien (CLL, CML), ► Myelodysplasien (MDS), ► Schwere Aplastische Anämien, ► Myelofibrosen, ► Myeloproliferative Erkrankungen, ► Indolente Lymphome, ► Aggressive Lymphome, ► Multiple Myelome, ► Immundefekte

Die hohe Wirksamkeit der allogenen Stammzelltransplantation beruht u.a. wesentlich auf einem immuntherapeutischen Effekt: bei der Transplantation blutbildender Stammzellen vom Spender auf den Empfänger werden auch Zellen des Spenderimmunsystems mitübertragen. Die Zellen (Lymphozyten) können im Körper des Patienten eventuell noch vorhandene bösartige Zellen erkennen und vernichten. Dieser "graft (Transplantat) -versus-Leukämie" (GvL) Effekt wirkt als zelluläre Immuntherapie lebenslang.

Die Sektion allogene Stammzelltransplantation der Klinik für Innere MedizinI gehört zu den größten Einrichtungen dieser Art mit ca. 100 Transplantationen für Erwachsene / Jahr. 

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Neues Immunsystem, bitte!

Kurzer Erklärfilm über den Ablauf einer Stammzelltransplantation am Universitätsklinikum Freiburg.

Der Film wurde im Rahmen der Bachelorarbeit von Frau Mylen Husel im Studiengang "Interaktive Medien" an der Hochschule Augsburg in Kooperation mit dem Uniklinikum Freiburg produziert. Die auf medizinische Richtigkeit geprüften Informationen im Sprechertext stammen direkt vom Klinikum.

Notaufnahme

in Notfällen:
ITZ-Pforte / Onkologischer Dienst
Telefon +49 (0) 761 270-36000

Notaufnahme:
Telefon +49 (0) 761 270-33333

Sekretariat
Prof. Dr. Robert Zeiser
Ines Giers
Telefon +49 (0) 761 270-33210
E-Mail ines.giers@uniklinik-freiburg.de
Nachsorgetelefon  für Patienten nach allo-Tx  +49 (0) 761 270-34989
Transplantations-
station Löhr
Pflegestützpunkt:
+49 (0) 761 270-34940
Arztzimmer:
+49 (0) 761 270-34980
Transplant-
koordination
+49 (0) 761 270-34950

Informationsbroschüre vor allogener Stammzelltransplantation

Herausgeber: Prof. Jürgen Finke, CCCF

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Ernährung nach allogener Stammzelltransplantation

Information für unsere Patienten

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Ernährung ohne Infektionsrisiko für immunsupprimierte Patienten

Empfehlungen der Ernährungsberatung

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Impfempfehlung nach allogener Stammzelltransplantation

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roXtra-Datei

Zum Anschauen und Anhören

Station Löhr

Die Transplantationsstation Löhr befindet sich im zweiten Obergeschoss des Interdisziplinären Tumorzentrums (ITZ). Die Station umfasst 26 Betten, davon sind 12 Einzelzimmern. Die Station Löhr ist komplett klimatisiert mit Reinraumfilterluftbedingungen. Alle Zimmer haben Fernseher, Radio sowie Internetanschluss.

Stationsarzt:  
Telefon +49 (0) 761 270-34980
Telefax
 
+49 (0) 761 270-96-34990
E-Mail  
Pflegestützpunkt:  
Telefon +49 (0) 761 270-34940
Telefax +49 (0) 761 270-34990

==> Zentrale Ambulanz / Terminvergabe im ITZ

Ärzteteam

Nachsorgetelefon für Patienten  +49 (0) 761 270-34989  
Telefax    

Die Nachsorge erfolgt über die Transplantambulanz im ITZ zusammen mit zuweisenden Kollegen und Zentren.

Im Anschluß an den stationären Aufenthalt besteht die Möglichkeit einer Rehabilitationsmaßnahme. Dafür wurden mit 2 Kliniken integrierte Rehabilitationsprogramme entwickelt:

Durch diese integrierte Versorgung ist die lückenlose Betreuung in der besonders wichtigen Phase nach Transplantation gewährleistet. 

Die Übertragung von Blutstammzellen zwischen verschiedenen Individuen setzt eine weitgehende Übereinstimmung der Gewebemerkmale (HLA) von Spender und Empfänger voraus. Die Chance dafür liegt bei 2 Geschwistern statistisch bei 25%.

Alternativ und mittlerweile Routine ist die Transplantation von einem nicht-
verwandten Spender.  Unser Zentrum ist national und international vernetzt: durch unsere sektionseigene Spendersucheinheit kann auf weltweit mehr als 13 Mio. registrierte potentielle nicht-verwandte Spender incl. Nabelschnurblutbanken zugegriffen werden, um bedarfsgerecht und zeitnah für unsere Patienten einen geeigneten Spender zu identifizieren. Voraussetzung hierfür ist eine Bestimmung der Gewebemerkmale (HLA-System).

Zentrale Knochenmarkspender-Register Deutschland (ZKRD)

Koordinatorin

Frau Petra Isele-Hiß

Telefon +49 (0) 761 270-34950
Telefax +49 (0) 761 270-96-36670
E-Mail petra.isele-hiss@uniklinik-freiburg.de
Koordinatorin

Frau Ana-Luiza Firlus

Telefon +49 (0) 761 270-34949
Telefax +49 (0) 761 270-96-36670
E-Mail ana-luiza.firlus@uniklinik-freiburg.de
Koordinatorin

Frau Sermin Kleist

Telefon

+49 (0) 761 270-34949
+49 (0) 761 270-32234

Telefax +49 (0) 761 270-96-36670
E-Mail sermin.lipps@uniklinik-freiburg.de
Chimerismus

Im Transplantlabor der Sektion werden die Blutstammzellpräparate aus dem peripheren Blut oder Knochenmark für die Patienten vorbereitet und die entsprechenden Qualitätskontrollen durchgeführt. Untersuchungen zum Chimärismus mittels hochempfindlicher molekularer Methoden erlauben den Nachweis von Spender-bzw Empfängerzellen im Verlauf nach Transplantation. Die Gewinnung von Stammzellen aus dem Knochenmark von Spendern wird durch das Team im Zentral-OP durchgeführt. Spender-Lymphozyten (Donor Lymphozyten Infusion; DLI) zur Immuntherapie nach Transplantation werden zur Anwendung hier aufbereitet

Mitarbeiter/innen

Dr. Miguel Waterhouse | Biochemiker
Telefon +49 (0) 761 270-35820
E-Mail miguel.waterhouse@uniklinik-freiburg.de
Sabine Enger | Techn. Assistentin
Telefon +49 (0) 761 270-35820
E-Mail sabine.enger@uniklinik-freiburg.de
Ingrid Huber | Techn. Assistentin
Telefon +49 (0) 761 270-36460
E-Mail ingrid.huber@uniklinik-freiburg.de

Die Sektion allogene Stammzelltransplantation ist seit 2005 zertifiziert nach dem JACIE Standard (Joint Accreditation Comitee der ISCT und EBMT).

Die Sektion ist Mitglied

Die Verfahren der Stammzelltransplantation werden ständig weiterentwickelt: dies geschieht durch klinische Studien zu den verschiedenen hämatologischen Erkrankungen.
In der Sektion werden eigene Therapieprotokolle entwickelt und es werden nationale und internationale Protokollen zum Einsatz gebracht. Die Ergebnisse werden wissenschaftlich ausgewertet und publiziert (s. wissenschaftliche Publikationen).

Die Dokumentation der klinischen Daten ist wesentlich zuständig für die Qualitätskontrolle und - Ergebnisanalysen sowie die Grundlage für wissenschaftliche Studien.

Medizinische Dokumentation:
Irmgard Matt  
Telefon: +49 (0) 761 270-33200
Telefax: +49 (0) 761 270-34990
E-Mail: irmgard.matt@uniklinik-freiburg.de

Dr. rer. nat. Darina Siegmund
QM-Beauftragte

In Elternzeit

Die Indikation zur allogenen Stammzelltransplantation erfolgt nach den aktuellen Erkenntnissen im Rahmen nationaler Studiengruppen, u.a. zur Behandlung der akuten myeloischen Leukämie (AML-SG-Studie), der akuten lymphatischen Leukämie (GMALL), des multiplen Myeloms (GMMSG) (www.kompetenznetz-leukaemie.de)

In den letzten Jahren haben wir spezielle klinische Protokolle zur besseren Verträglichkeit als sog. toxizitätsreduzierte Konditionierung (reduced intensity conditioning, RIC) vor allogener Stammzelltransplantation entwickelt. Dies ermöglicht die Transplantation auch von Patienten, die älter als 60 Jahre sind, so dass keine festen oberen Altersgrenzen für die Transplantation mehr vorliegen. Insbesondere für Patienten mit akuter myeloischer Leukämie (AML) oder myelodysplastischem Syndrom (MDS) verfolgen wir die Strategie der schonenden Remissions-Induktionschemotherapie gefolgt von der toxizitätsreduzierten Konditionierung mit Fludarabin, BCNU, Melphalan (FBM) während des gleichen Krankenhausaufenthaltes.

Geriatrisches Assessment und Lebensqualität bei Patienten über 60 Jahren mit hämatologischen Neoplasien vor allogener Stammzelltransplantation.

Patienten mit schwerer aplastischer Anämie (SAA) werden nach Kondionierung mit Fludarabin, Cyclophosphamid und anti-T-Zell-Globulin transplantiert.

Patienten mit multiplem Myelom werden im Rahmen der DSMM cooperativen Studiengruppe behandelt mit Tandem autologer SZT bzw autologer SZT gefolgt von allogener SZT nach Konditionierung mit Fludarabin und Treosulfan (www.lymphome.de, DSMMXII).

Eine erneute allogene Stammzelltransplantation wird nach toxizitätsreduzierter Konditionierung mit dem Fludarabin/Thiotepa-Protokoll von einem anderen Spender durchgeführt.

Patienten mit schweren Immundefekten werden nach Konditionierung mit dem Fludarabin/BCNU/Melphalan toxizitätsreduzierten Konditionierungsprotokoll transplantiert.

Optimierung der Abstoßungsprophylaxe (Graft-versus-Host-Disease, GvHD-Prophylaxe) mit und ohne Antikörpern (ATG, Campath) mit Cyclosporin-A und Metrotrexat oder mit mTor-Inhibitoren.

Extrakorporale Photopherese (ECP) zur Therapie der akuten und chronischen GvHD.

Transplantation regulatorischer T-Lymphozyten zur schnellen Erholung des Immunsystems nach allogener SZT.

Hochdosis-Chemotherapie und autologe SZT für Patienten mit primären Lymphomen des Nervensystems PCNSL