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GIM-point

Gesundheits-Informations-Management am Point of Care

Die Kommunikation zwischen Ärzt*innen und Patient*innen ist im Konsultationsgespräch essentiell und wird in der heutigen, digitalen Zeit oft um eigene Recherchen im Internet ergänzt. Hierbei sind vertrauenswürdige und niedrigschwellige Angebote schwer von z. B. kommerziellen Seiten zu unterscheiden.

 

Das Projekt GIM-Point knüpft an Ergebnisse des Projektes „Gut informierte Kommunikation zwischen Arzt und Patient“ (kurz GAP) an und verfolgt u. a. das Ziel, das in GAP entwickelte Online-Portal zu Kreuzschmerz in aktueller und visuell überarbeiteter Form öffentlich zur Verfügung zu stellen.

In ähnlicher Weise wird ein Online-Portal zu Bluthochdruck entwickelt, das Ärzt*innen und Patient*innen einen niedrigschwelligen Zugang zu unabhängigen, aktuellen und Leitlinien-basierten Informationen bietet.

Die darüber hinaus in GAP entstandene Suchmaschine zu gesundheitsbezogenen Fragestellungen soll den Nutzenden helfen, die Qualität gesundheitsbezogener Websites anhand von vier Kategorien Vertrauenswürdigkeit, Nutzerfreundlichkeit, Aktualität und Verständlichkeit einzuschätzen. Sie wird im Rahmen von GIM-point weiterentwickelt.

GIM-point ist ein interdisziplinäres, multizentrisches Projekt, an dem folgende Institutionen beteiligt sind: Cochrane Deutschland, das Institut für Allgemeinmedizin, sowie die Sektion Versorgungsforschung und Rehabilitationsforschung des Universitätsklinikums Freiburg, Institut für KI und Informatik in der Medizin der Technischen Universität München.

Das Projekt läuft von Oktober 2021 bis Dezember 2022 und wird intern finanziert.

Für das Vorgänger-Projekt GAP wurde ein leicht navigierbares und gut verständliches Portal zur Diagnostik und Behandlung von Rückenschmerzen entwickelt, auf welches sowohl Ärzt*innen als auch Patient*innen zugreifen und es somit in die Konsultationen einbeziehen und zur Nacharbeit nutzen können.

Diesem Ansatz folgend wird in GIM-point ein evidenzbasiertes Online-Portal zur Indikation Bluthochdruck entwickelt. Aufbauend auf der voraussichtlich im Sommer 2022 veröffentlichten Nationalen VersorgungsLeitlinie Hypertonie werden auf dem Portal neben Patienteninformationen und Motivation zur Lebensstiländerung (Mehr Bewegung, Rauchstopp, weniger Stress etc.) auch aktuelle leitlinienbasierte Empfehlungen für die Bluthochdruck-Behandlung durch Hausärzt*innen zu finden sein.

Die Effektevaluation des Online-Portals zu Bluthochdruck erfolgt durch eine randomisierte Kontrollstudie mit Prä- und Post-Erhebung. Interventions- und Kontrollgruppe bestehen jeweils aus 250 Personen, die selbst von Bluthochdruck betroffen sind oder ein Risiko aufweisen, an Bluthochdruck zu erkranken.

Der primäre Endpunkt ist das Wissen über Bluthochdruck. Als sekundäre Endpunkte werden das selbstfürsorgliche Verhalten bezüglich Bluthochdruck, die Gesundheitskompetenz und die Selbstwirksamkeit bezüglich Arzt-Patienten-Interaktionen betrachtet. Die Prozessevaluation erfolgt anhand von Interviews mit Personen der Interventionsgruppe, die das Online-Portal genutzt haben.

Die in GAP entstandene Suchmaschine soll zudem weiter evaluiert und im Hinblick auf technische Performance und intuitive Nutzbarkeit optimiert werden. Auf diese Weise können die Rückmeldungen der Nutzer*innen in die weitere Entwicklung einbezogen werden. Eine Vernetzung mit qualitativ hochwertigen nicht-kommerziellen Anbietern von Gesundheitsinformationen (z. B. NVL / ÄZQ, IQWiG, DNGK) ist Teil des Projekts.


Projektkoordination:
   Lisa Specht
   lisa.specht@uniklinik-freiburg.de
   Telefon: +49 761 270 – 72651

   Simjon Radloff
   simjon.radloff@uniklinik-freiburg.de

Für allgemeine Anfragen:
   kontakt@tala-med.info

Projektleitung
Prof. Dr. Andy Maun

Prof. Dr. Andy Maun
 

Institut für Allgemeinmedizin
Elsässer Str. 2m
79110 Freiburg

Telefon +49 (0) 761 270-72490
Telefax +49 (0) 761 270-72480